Gedankenhygiene

Wenn ein Gedanke dich nicht erhebt; wenn er dich nicht fröhlich, glücklich, stärker, freier, klarer oder präsenter macht, dann denke ich ihn nicht.

Er hat es nicht verdient dass du dich mit ihm beschäftigst, wenn er so gar nichts für dich tut.

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Die absolute Grundvoraussetzung dafür, dass wir in unserem Leben bestimmen können wo es lang gehen soll, ist dass wir uns die Kontrolle über unsere Gedanken zurückerobern – solange wir sie rumwüten lassen wie sie wollen, werden wir niemals auf einen grünen Zweig kommen.

Denn unsere Gedanken bestimmen über unsere Gefühle, und unsere Gefühle entscheiden darüber was wir ausstrahlen – und damit auch, was wir anziehen.

Solange unsere Gedanken also machen dürfen was sie wollen, sind wir komplett unfrei und abhängig. Wir folgen dann wie ferngesteuert dem Gedanken, der gerade am lautesten schreit – und das ist ungefähr das genaue Gegenteil eines Lebens, in dem wir die Richtung vorgeben.

Bevor wir uns aber anschauen wie wir es hinbekommen, unsere Gedanken in die Schranken zu verweisen und uns die Kontrolle zurückzuerobern, müssen wir zunächst mal ein paar Basics klären:

1) Wir sind nicht unsere Gedanken

Eines der größten Missverständnisse überhaupt entsteht, wenn wir beginnen das, was wir denken, mit uns selbst gleichzusetzen. Auch wenn das ja durchaus nahe liegend erscheint – immerhin sind es ja unsere Gedanken und sie entstehen in unserem Kopf.

Aber Gedanken entstehen aus Erfahrungen, aus Dingen die wir erlebt, gelesen, gehört oder gesehen haben; es sind Urteile und Schlussfolgerungen die aus diesen Erfahrungen resultieren; Versuche unseres Gehirns, die Dinge erklärbar zu machen und einzuordnen.

Sie haben lediglich mit dem zu tun was unser Gehirn gerade zu verarbeiten versucht; nichts mit uns als Person oder dem wie und wer wir sind.

 

2) Nur weil wir sie denken, sind unsere Gedanken nicht zwangsläufig richtig

Wir sind es in der Regel nicht gewohnt, unsere eigenen Gedanken in Frage zu stellen – warum auch? Wenn uns dieser Gedanke kommt, wird es schon seinen Grund haben, also wird er auch irgendwie richtig sein.

Wir neigen dazu, völlig vorbehaltslos anzunehmen was unser Gehirn so von sich gibt; egal ob uns das, was dabei herauskommt, gut tut oder nicht.

Es ist fundamental wichtig zu verstehen, dass ein Gedanke erstmal nur das Resultat einer (vermeintlichen) Erfahrung ist – aber die Schlussfolgerungen die unser Verstand (und unser Herz und unsere Seele) aus den Dingen die wir erleben zieht, hat nicht zwangsläufig etwas mit irgendeiner Wahrheit zu tun.

Denn nehmen wir z.B. an, ein Kind bekommt von seinen Eltern immer und immer wieder gesagt dass es dumm ist, nichts taugt und nicht liebenswert ist – welche Gedanken wird es im Laufe der Zeit wohl über sich entwickeln?

Aber sind diese Gedanken deswegen auch wahr? Nein, denn das Verhalten der Eltern sagt nichts über das Kind aus, sondern nur über sie selbst!

Und nur weil unser Ego uns (mit Hilfe unserer Gedanken) unentwegt einflüstert dass wir nicht gut genug sind, dass es gefährlich ist zu vertrauen und sich einzulassen, und dass uns ohnehin niemals jemand lieben könnte, wenn er wüsste wie wir wirklich sind, stimmt es noch lange nicht.

Wann immer uns ein negativer Gedanke oder eine negative Schlussfolgerung in den Sinn kommt, sollten wir uns darum sofort diese Frage stellen:

Weiß ich das wirklich; kann ich mir absolut sicher sein, dass dieser Gedanke wahr ist?

Und wann immer die Antwort nein ist (und das ist sie ungefähr immer), denken wir ihn einfach nicht weiter – und vor allem lassen wir uns von ihm kein bisschen beeindrucken!

 

3) Dass Gedanken kommen, heißt nicht, dass sie auch bleiben dürfen

Gedanken sind häufig wie ungebetene Gäste, die unangemeldet vor der Tür stehen: Wir können vielleicht nicht verhindern dass sie einfach vorbei kommen, aber wir müssen sie ja nicht auch noch hereinbitten und ihnen einen Platz anbieten.
Vor allem dann nicht, wenn wir wissen dass sie dazu neigen in kürzester Zeit unser Geschirr zu zerschlagen und auf den Teppich zu pinkeln – während sie uns wüst beschimpfen und uns erzählen, wie unzulänglich und falsch und hässlich wir doch sind!

Was wir uns (hoffentlich!) im Außen niemals gefallen lassen würden, nehmen wir bei unseren Gedanken sang – und klanglos hin – und wir stimmen ihnen häufig sogar noch zu!

Und das ist – um im Bild zu bleiben – so, als würden wir den Leuten die gerade unsere Wohnung verwüsten und uns dabei beschimpfen, auch noch ein Stück Kuchen und einen Schlafplatz anbieten.

Aber das würden wir natürlich niemals tun, oder? 😉

 

4) Was wir denken, verändert uns

Der japanische Wissenschaftler Masaru Emoto hat herausgefunden, dass Wasserkristalle ihre Form verändern, je nachdem welche Musik man ihnen vorspielt oder ob sie sich z.B. in einem Glas mit der Aufschrift “Liebe” oder “Hass” befinden.

Was erstmal ziemlich spooky klingt, hat er in hunderten Experimenten immer und immer wieder belegt – und ist darüber ein tiefgläubiger Mensch geworden.

Wird das Wasser positiver Energie ausgesetzt (also z.B. klassischer Musik, oder positiven Begriffen wie Liebe, Frieden, Harmonie usw.), bildet es wunderschöne Kristalle in perfekter Form und Harmonie.

Konfrontiert man das Wasser dagegen mit negativer Energie (z.B. mit Heavy Metal-Musik, oder mit Begriffen wie Hass, Krieg und Ablehnung), sehen die Kristalle anschließend kaputt und zerstört aus.

Später gab es Versuche mit Lebensmitteln: Dasselbe Produkt (z.B. in Wasser eingelegter Reis oder Früchte) wurde jeweils unterschiedlichen Behandlungen ausgesetzt – die eine Probe wurde beleidigt und beschimpft, mit der anderen wurde liebevoll gesprochen; sie bekam Worte des Dankes und der Anerkennung zu hören.

Die Lebensmittel die beschimpft wurden verdarben ungleich schneller, bzw. wurden ungenießbar, während die anderen auch nach langer Zeit noch völlig in Ordnung waren.

Was macht es dann wohl mit uns, die wir zu 60-70% aus Wasser bestehen, wenn wir ständig negativen Einflüssen ausgesetzt sind?

Darum sollten wir niemals negativ von uns denken oder negativ über uns sprechen; alles was wir uns über uns selbst erzählen, sollte gütig und liebevoll sein. Denn es hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Gefühle, sondern es verändert tatsächlich auch unsere körperliche und seelische Struktur!

 

5) Gedanken werden Dinge

Nach dem Gesetz der Resonanz ziehen wir die Dinge in unser Leben, die wir ausstrahlen und erwarten – ob bewusst oder unbewusst.

Wenn man dieses physikalische Gesetz weiterverfolgt, dann ist all das, was sich in unserem Leben jetzt gerade zeigt, das Ergebnis unserer bisherigen Gedanken über dieses Thema – und darum ist Gedankenhygiene (also die Bewusstmachung dessen was wir überhaupt denken, und die bewusste Entscheidung, welche dieser Gedanken wir weiterdenken und welche nicht) eine absolut notwendige Voraussetzung dafür, in unserem Leben neue Resultate zu erzielen.

Denn dafür müssen wir eben als erstes unsere Gedanken über dieses Thema verändern.

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Okay, soweit die Basics – alles klar bis hierhin?

Super, dann kümmern wir uns jetzt um die konkrete Umsetzung!

Und ich erzähle Dir, aus welch desaströsem Erlebnis die Gedankenhygiene überhaupt entstanden ist. 😉

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Am Anfang eines jeden Prozesses steht die Bewusstwerdung – und das gilt auch für den Prozess der Gedankenhygiene. Schließlich kann ich nur entscheiden welche Gedanken ich raus schmeiße und welche bleiben dürfen, wenn ich überhaupt weiß was ich eigentlich den ganzen lieben langen Tag so denke.

Als ich vor vielen Jahren begann mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, nahm ich mir irgendwann vor dem Schlafengehen vor, den gesamten nächsten Tag mal darauf zu achten was ich eigentlich denke, und wirklich jeden Gedanken ganz bewusst wahrzunehmen.

Das tat ich dann auch – und es war ein absolutes Desaster.

Ich hielt mich auch damals schon für einen positiven und optimistischen Menschen, und verglichen mit anderen Menschen war ich das wahrscheinlich auch – aber trotzdem zählte ich an diesem Morgen in der Zeit, die ich vom Bett ins Bad und fürs Pinkeln und Zähneputzen brauchte, bestimmt an die dreißig negativen Gedanken.

Es war schlimm, ich war ernsthaft entsetzt – und absolut fasziniert, denn ich erkannte ein richtiges System dahinter.

Hatte ich erstmal einen Gedanken am Wickel den ich negativ auslegen konnte (“XY hat mich gestern nicht zurückgerufen”), bot mein Ego mir sofort mindestens zehn Erklärungsmöglichkeiten an, woran das lag – und sie hatten selbstverständlich ALLE damit zu tun, dass XY mich nicht mochte oder etwas gegen mich hatte, klar.

Daraufhin fielen mir sofort zehn Gründe dafür ein warum er oder sie mich nicht mögen könnte – woraufhin mir sofort zehn Gründe einfielen, warum es absolut unwahrscheinlich ist dass mich überhaupt jemand mag. Du verstehst das Prinzip?

Ein Gedanke stülpte sich quasi aus dem vorherigen heraus; als würde sich hinter einem Zimmer noch ein Zimmer auftun, und dahinter noch eins…

Und so wurde aus der Handlung eines einzelnen Menschen, die vermutlich überhaupt nichts mit mir zu tun hatte (wahrscheinlich hat er oder sie einfach vergessen zurückzurufen oder war krank oder hatte keine Zeit oder das Handy verloren), eine Generalabrechnung über mich und meine vermeintlichen Unzulänglichkeiten und Fehler.

Ein Kriegstribunal ist nichts dagegen, echt.

Und das war nur ein Gedanke, der einen unendlichen Rattenschwanz hinter sich herzog – und davon gab es über den Tag verteilt hunderte weitere.

Etwas Gutes hatte diese schockierende Entdeckung aber zumindest: Ich wunderte mich ab diesem Moment nicht mehr darüber, dass ich mich permanent so mies fühlte. 😉

Es war klar dass etwas passieren musste, und zwar umgehend – und so begann ich damit, innerlich jedes Mal laut und deutlich “Stopp!” zu sagen, wenn mir ein solcher Gedanke bewusst wurde, oder ich sagte “Keine Bestellung!” – denn mir war ja inzwischen klar, dass jeder Gedanke letztlich genau das war: Eine Bitte um mehr genau davon.^^

Später sagte ich dann nicht mehr nur “Stopp!”- sondern ich ersetze den negativen Gedanken auch sofort durch einen positiven. Und das mache ich immer noch so.

Wenn mir also beispielsweise der Gedanke kommt, was bei einem Termin am nächsten Tag alles schief gehen könnte, dann nehme ich das im ersten Schritt erstmal nur wahr – und im zweiten Schritt entscheide ich mich dann ganz bewusst für ein anderes Szenario.

Das kann ich wunderbar machen, indem ich mich z.B. einfach schon mal dafür bedanke, dass alles ganz wundervoll laufen wird bei diesem Termin; dass sich alles optimal fügt und funktioniert, und dass ich mich hinterher einfach großartig fühlen werde – und alle anderen Beteiligten am besten auch.

Und genau das lasse ich innerlich dann für ein paar Sekunden wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen – und fühle mich sofort richtig gut!
Denn unser Gehirn kann nicht zwischen Wirklichkeit und Fiktion unterscheiden – und das gilt für unsere inneren Horrorfilme, genauso wie für die schönen Geschichten mit Happy End. 🙂

Mit Hilfe von Visualisierung und Manifestation schwinge ich mich also immer und immer wieder auf mein Ziel ein, auf das gewünschte Resultat – und entziehe meinen Ängsten und Zweifeln damit gleichzeitig komplett die Energie.

So bringe ich meine 96% Unterbewusstsein dazu, in die Richtung zu rundern in die ich möchte.

Die nötigen Schritte sind also:

1. wahrzunehmen was wir bisher gedacht haben – und uns 2. ganz bewusst zu entscheiden, was wir ab jetzt denken wollen.

Und das müssen wir dann eben immer und immer und immer wieder tun – so lange, bis wir unser inneres Programm neu programmiert haben, und die negativen Gedanken immer seltener auftauchen. Auch Gedankenhygiene gehört zu den Dingen, die man gut mit innerem Unkraut jäten vergleichen kann – und das muss man ja auch mehr als einmal in Jahr machen.

Aber eins kann ich Dir versprechen: Es lohnt sich so unendlich.

Wenn Du dranbleibst, wenn Du immer und wieder rupfst und ziehst und für Ordnung sorgst, dann werden in Deinem Garten schon bald die wunderschönsten Blumen stehen – und das bisschen Unkraut dazwischen stört dann überhaupt nicht mehr.

Du wirst die Kontrolle über Dein Denken zurückbekommen, und damit auch über Dein Fühlen – und Dein Leben wird so unvergleichlich schöner und leichter werden.

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Gedankenhygiene startet bei uns selbst – uns sie geht weiter mit der Frage mit welchen Menschen wir uns umgeben, welche Bücher wir lesen und welche Filme wir schauen; ob wir Nachrichten gucken und wenn ja wie oft – denn all das hat Einfluss auf unsere Gedanken und damit auch darauf, wie wir uns fühlen, wie wir die Welt sehen und was wir vom Leben erwarten.

Und so, wie Du bald schon keine negativen Gedanken mehr in Deinem Leben dulden wirst, wirst Du auf Deinem weiteren Weg auch die Einflüsse aus Deiner Umgebung immer kritischer unter die Lupe nehmen – und je mehr Du das tust, umso besser wirst Du Dich fühlen.

Und bis dahin nimm einfach die Eingangsworte als Orientierungshilfe – dann wirst du ganz einfach erkennen können, welchen Gedanken du ein Bleiberecht einräumst, um welchen nicht.

Ich habe zu diesem Thema auch ein Facebook-Live gemacht – zum Video kommst du hier: https://youtu.be/pIb-XU1-rOE

 

 

Pssst... Du kennst jemanden der davon wissen sollte? Dann teile es gern und erzähle es weiter! 🙂