Das Thema Selbstliebe ist etwas, das mich beruflich und privat sehr beschäftigt – denn sowohl bei der Arbeit mit meinen Klienten, als auch bei mir selbst sehe ich immer wieder, daß sie die absolute Grundlage von allem ist. Wo Selbstliebe fehlt, gerät einfach alles ins Stocken. 🙂
Nur wenn ich mich selbst liebe, nehme ich mich auch wichtig.
Nur wenn ich mich selbst wichtig nehme, achte ich auch meine Bedürfnisse.
Nur wenn ich meine Bedürfnisse achte, bin ich auch in meiner Kraft.
Nur wenn ich in meiner Kraft bin, kann ich auch etwas verändern und bewegen.
Nur wenn ich mich bewege und bereit bin etwas zu verändern, kann mein Leben besser und schöner werden als es jetzt ist. Und nur wenn ich mich selbst liebe, gestehe ich mir überhaupt zu ein schöneres und besseres Leben zu haben.
Nur wenn ich mich selbst liebe, kann ich mich auch annehmen und akzeptieren wie ich bin.
Nur wenn ich mich selbst annehme und gelten lasse, kann ich auch andere sein lassen wie sie sind.
Und erst wenn andere Menschen um mich herum sein dürfen wie sie sind, ist echte Begegnung und Beziehung überhaupt erst möglich.
Nur wenn ich mich selbst liebe, will ich auch mein Bestes.
Und nur wenn ich das Beste für mich will, bin ich auch bereit für meine Bedürfnisse einzustehen, notfalls auch gegen Widerstände von außen.
Nur wenn ich mich selbst liebe, werde ich erkennen warum Vergebung unabdingbar ist; mir selbst und anderen gegenüber.
Und nur wenn ich das auf tiefster Ebene meines Herzens verstanden und zugelassen habe, kann ich auch loslassen.
Und nur wenn ich loslasse, bin ich frei.
Und nur wenn ich frei bin, kann ich auch mein Potential voll entfalten, und so hell leuchten wie nie zuvor.
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Uns selbst zu lieben, bedeutet anzuerkennen wer und wie wir sind und was wir brauchen – und es bedeutet gut für uns zu sorgen, und das kann je nach Situation immer etwas anderes bedeuten.
Natürlich gibt es Dinge die den Meisten von uns gut tun, wie z.B. ausreichend schlafen, auf Industriezucker zu verzichten, den Tag fokussiert zu beginnen, Journaling zu machen, möglichst wenig Nachrichten gucken, genug Zeit in Stille zu verbringen, Sport zu machen, viel Obst und Gemüse zu essen usw. – und es ist definitiv ein liebevoller Akt, wenn wir uns diese Dinge geben.
Manchmal kann gelebte Selbstliebe aber auch bedeuten die Nacht durchzumachen, uns völlig ohne Fokus dem Moment hinzugeben und treiben zu lassen; einfach noch weiter mit der Freundin zu quatschen, statt zum Sport zu gehen.
Mal bedeutet es Ja zu sagen und mal bedeutet es Nein zu sagen; mal bedeutet es Rückzug und allein sein, und mal den Sturz ins Getümmel.
Mal müssen wir unnachgiebig sein und Grenzen setzen, um gut für uns zu sorgen – und mal geht es darum ganz weich zu werden und uns innerlich ganz auf zu machen.
Mal müssen wir gehen und eine Beziehung beenden, und mal ist es richtig zu bleiben, trotz allem was passiert ist. Mal gilt es unsere Komfortzone zu verlassen und neue Wege zu beschreiten – und mal ist es richtig genau dort ausharren, wo wir sind.
Mal ist Selbstliebe ganz laut, und dann wieder kaum hörbar. Mal bezieht sie andere mit ein, und mal schließt sie aus. Ganz oft braucht es Mut um sie zu leben, und immer erfordert sie eine aufmerksame Präsenz in uns selbst.
Denn gerade weil Selbstliebe immer etwas anderes bedeuten kann; immer etwas anderes ist und nötig macht, braucht es einen roten Faden nach dem wir uns richten und an dem wir uns orientieren können. Und dieser rote Faden ist unser Gefühl, unsere Intuition.
Sie weiß was richtig für uns ist, und sie kennt immer den nächsten nötigen Schritt.
Ganz wichtige Glaubenssätze für diesen Prozess sind darum:
Ich vertraue meiner Intuition und folge ihr.
Es ist sicher für mich, meiner Intuition zu vertrauen und ihr zu folgen.
Ich liebe und akzeptiere mich so, wie ich bin.
Welche Erfahrungen hast Du mit Selbstliebe gemacht? Wo gelingt es Dir gut für Dich zu sorgen, und wo fällt es Dir noch schwer? Und was würdest Du in Deinem Leben ändern, wenn Du Dich voll und ganz lieben und annehmen würdest?
Alles Liebe und bis bald
Inga